Japanese candles (Kerzenchart): Alles Geniale ist einfach

Japanische Kerzen sind ein Typ des Preischarts für die Darstellung von Veränderungen der Börsennotierungen von Aktien, Währungen, Rohstoffen usw. Sie sind unter den Tradern sehr populär. Sie sind eine Art von technischen Indikatoren, die die Dynamik der Veränderung des Marktpreises innerhalb des Intervalls der Konstruktion der Kerze (time frame) darstellt. Die Popularität dieses Charttyps ist damit verbunden, dass er die langfristige Tendenz und das allgemeine Verhalten des Preises gleichzeitig widerspiegelt.

Aufbau

Um den Preis für das Finanzinstrument mithilfe von japanischen Kerzen darzustellen, sind der Eröffnungskurs, Schlusskurs, die minimalen und maximalen Preise für jeden Zeitraum notwendig. Die Kerze besteht auch des dunklen oder hellen Körpers, des oberen und unteren Schattens. Entsprechend stellen die Begrenzung den Eröffnungskurs und Schlusskurs dar, und die oberen und unteren Begrenzungen der Schatten stellen Maximum und Minimum der Preise für die entsprechende Periode dar.

Es gibt sehr viele Muster, die eine Konfiguration aus einigen japanischen Kerzen darstellen. Das einfachste Muster ist die Variationen einer Kerze:
Helle Kerze zeigt die Preisbewegung nach oben und signalisiert über die starke Aktivität der Käufer. Je länger die helle Kerze ist, desto größer ist der Schlusskurs vom Eröffnungskurs und die Bewegung nach oben stärker ist.
Dunkle Kerze zeigt die Preisbewegung nach unten und signalisiert über die Aktivität der Verkäufer. Je länger die dunkle Kerze ist, desto niedriger ist der Schlusskurs vom Eröffnungskurs und die Bewegung nach oben stärker ist.
Obere und untere Schatten zeigen Maximum und Minimum eines Zeitrahmens. Die Kerzen mit den kurzen Schatten sprechen darüber, dass der große Teil des Handels zwischen den Kursen der Eröffnung und Schließung in der aufgegebenen Periode konzentriert war. Die langen Schatten sprechen darüber, dass der Preis im Laufe der Sitzung von den Preisen der Eröffnung und Schließung fern gegangen ist. Der kleine Kerzenkörper (Preisintervall zwischen der Eröffnung und Schließung) spricht in der Regel über hohe Volatilität innerhalb des Zeitrahmens oder über den Wechsel des Trends.
Hammer in der Form eines kleinen Kerzenkörpers und einer langen unteren Schatten charakterisiert die Unfähigkeit des Marktes, den Verkauf fortzusetzen. Das heißt, dass der Preis wahrscheinlich den Boden erreicht hat und es wird wieder seine Erhöhung erwartet. Der Hammer ist eine «Haussewende», die sich im absteigenden Trend geformt hat.
Doji ist ein sehr kleiner Kerzenkörper. Die Eröffnungs- und Schlusskurse dieser Kerze sind fast identisch. Die wahrhafte Bedeutsamkeit bekommt Doji bei der Vereinigung mit anderen Kerzenarten. Das Erscheinen von einigen Doji-Kerzen nacheinander auf dem Chart spricht darüber, dass sich der Markt sehr stark schwingt. Wobei die anfangende Bewegung sehr stark sein kann.
Marubozu hat nur den Körper (die Schatten fehlen). Wenn der Körper dunkel, so dominiert die Baisse mit der Erhaltung der Tendenz zur Senkung, und wenn der Körper hell ist, so dominiert die Hausse mit der Erhaltung der Tendenz zur Erhöhung.

Historischer Exkurs

Es wird angenommen, dass das Kerzenchart durch den japanischen Reishändler Munehisa Homma im 18. Jahrhundert entwickelt wurde. Er hat den Futuresmarkt vom Reis aufgrund des Preismaximums und Minimums im Laufe von einer bestimmten Zeitperiode sowie die Preise für den Anfang und das Ende einer bestimmten Periode analysiert. Er hat auf den größten Börsen Japans gearbeitet, hat die Psychologie der Händler und den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Bildung der Preise geforscht.
Der Westen hat für sich das Kerzenchart nur am Anfang von 1990 Jahren eröffnet. Ein japanischer Frau-Broker hat den technischen Analytiker Steve Nison mit diesem Chart bekannt gemacht. Danach hat er das Buch "Technische Analyse mit Candlesticks. Alle wichtigen Formationen und ihr Praxiseinsatz" geschrieben. Das Buch hat eine große Popularität und die Anerkennung der Trader bekommen.